Anne Corden, Michael Hirsta

Dieser Beitrag betrachtet das Wesen, die Rahmenbedingungen und Auswirkungen der wirtschaftlichen Belastungsfaktoren von Hinterbliebenen. In einer Studie wurden die Veränderungen der finanziellen und wirtschaftlichen Situation nach dem Tod des Lebenspartners untersucht. Die Studie verwendete hierzu sowohl einen quantitativen als auch qualitativen Forschungszugang. Die Ergebnisse zeigen, wie die wirtschaftlichen Veränderungen und die Anforderung, damit umgehen zu müssen, die individuellen Reaktionen auf den Verlust prägen.

Eine subjektiv wahrgenommene Verschlechterung der finanziellen Situation durch den Todesfall stand in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko psychischer Beschwerden. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, finanzielle Risikofaktoren in theoretische Überlegungen einzubeziehen, wenn man die Dauer und Verlaufsmuster von Trauerreaktionen vorhersagen will. Beratungseinrichtungen und Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, das Wissen um wirtschaftliche Aspekte angemessen in die emotionale und praktische Unterstützung von Sterbenden und Trauernden zu integrieren.

Corden, Anne; Hirsta, Michael (2013): „Economic Components of Grief”, in: Death Studies, Vol. 37, Nr. 8, S. 725-749.

Bei Interesse am gesamten englischsprachigen Artikel wenden Sie sich bitte an
h.willmann@trauerforschung.de

Ein ausführliches Arbeitspapier zur Studie finden Sie unter:
http://www.york.ac.uk/inst/spru/research/pdf/Bereavement.pdf

Linktipp:
Trauer in Zeiten
von COVID-19

 www.gute-trauer.de


Buchtipps:

Trauerforschung - Basis für praktisches Handeln

Mehr Infos zum Buch/bestellen

 

Trauer: Forschung und Praxis verbinden

Mehr Infos zum Buch/bestellen