GrundlagenIm Folgenden erhalten Sie in der Regel kurze Abstracts der Newsletterartikel aus dem Bereich "Grundlagen". Sollten Sie Interesse an bestimmten Artikeln oder Themen haben, wenden Sie sich bitte an unser Team. Martin Lytje, Atle Dyregrov D. Grace Smith Heidi Müller, Eva Zsak, Maja O'Connor, et al. Margaret Stroebe, Henk Schut, Maarten Eisma Panu Pihkala Darcy Harris Janina Larissa Bühler, Ulrich Orth, Wiebke Bleidorn, Elisa Weber, André Kretzschmar, Louisa Scheling, Christopher J. Hopwood Es gibt zwar einige Belege dafür, dass sich Persönlichkeitsmerkmale, die Lebenszufriedenheit und das Selbstwertgefühl infolge von Lebensereignissen verändern können, doch die Effekte waren gering und uneinheitlich in den verschiedenen Studien. Heidi Müller, Christian Zwingmann, Bernd Hanewald, Holger Hauch, Ulf Sibelius, Daniel Berthold Hintergrund: In Deutschland sind zahlreiche Gesundheitsdienstleistende im Bereich der Trauerversorgung tätig. Eine versorgungsepidemiologische Untersuchung des Feldes nach Verabschiedung der ICD-11-Diagnose „Prolonged Grief Disorder“ (PGD) steht aus. Michael Duffy, Jennifer Wild Nora Freya Lindemann Jane Ribbens McCarthy, Kate Woodthorpe, Kathryn Almack Kara Thieleman, Joanne Cacciatore, Shanéa Thomas Heidi Müller, Ulf Sibelius, Markus Stingl, Daniel Berthold Heidi Müller, Christian Zwingmann, Steven Krämer, Holger Hauch, Ulf Sibelius, Anna Pedrosa Carrasco, Daniel Berthold Hintergrund: In Deutschland sind zahlreiche Gesundheitsdienstleistende im Bereich der Trauerversorgung tätig. Eine versorgungsepidemiologische Untersuchung dieses Arbeitsfeldes steht bislang aus. Libby Sallnow, Richard Smith, Sam H. Ahmedzai et al. Die Geschichte des Sterbens im 21. Jahrhundert ist geprägt von einem Paradox. Während viele Patienten in Kliniken ein Übermaß an medizinischer Versorgung erhalten und Angehörige bei der Versorgung kaum eine Rolle spielen, ist der größere Teil der Menschen unterversorgt, stirbt an vermeidbaren Krankheiten, und hat keinen Zugang zu schmerzlindernder Therapie. Dieses widersprüchliche Bild von Sterben und Tod bildet die Grundlage für diese Ausführungen. Dieser Aufsatz ist die längere Version eines Kapitels aus dem Sammelband „Grief Experience: Cultural, Existential and Phenomenological Perspectives“, herausgegeben von Allan Køster und Ester Holte Kofod, (erscheint demnächst). Orla Keegan, Irene Murphy, Inger Benkel, Joaquim T. Limonero, Marilyn Relf, Mai-Britt Guldin Hintergrund: Laut WHO-Definition ist die Versorgung Trauernder integraler Bestandteil von Palliative Care. Doch aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass europaweit ein breites Spektrum unterschiedlichster Interventionsformen existiert. Daher ist es wichtig, mittels eines fundierten Ansatzes einheitliche Richtlinien für die Trauerversorgung im Bereich Palliative Care zu schaffen. Greta Jankauskaite, Karen M. O’Brien, NaYeon Yang Diese Studie erweitert den Kenntnisstand bezüglich der trauerspezifischen Versorgung Studierender durch Universitätsambulanzen. Hierfür wurden die Antworten von 171 Psychotherapeuten mittels Mixed-Methods-Ansatz analysiert. Karen M. Fox, Lisa McDermott Viele Menschen sind durch die COVID-19-Pandemie ständig mit dem Thema Sterben konfrontiert: dem Sterben von geliebten Menschen, nahestehenden Angehörigen, Kollegen oder Patienten. Heidi Müller, Urs Münch, Stephan Bongard, Holger Hauch, Ulf Sibelius, Daniel Berthold Der Verlust eines Menschen kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen für die Hinterbliebenen bedeuten. Bislang fehlt ein struktureller Rahmen, der die Versorgung Betroffener systematisch regelt und den Aufbau qualitativer Standards bundesweit ermöglicht. Abiola Muhammed, Anne Dodd, Suzanne Guerin, Susan Delaney, Philip Dodd Ziel: Bei einigen Hinterbliebenen kann nach dem Tod eines geliebten Menschen eine Komplizierte Trauer auftreten. Betroffene wenden sich vielfach mit ihren trauerspezifischen Fragen an Allgemeinärzte, die in Irland schon immer Hinterbliebene unterstützt haben. Dennoch fühlen sich die Allgemeinärzte nicht ausreichend im Umgang mit trauerspezifischen Fragestellungen geschult. Diese Studie hat untersucht, über welches Wissen sie im Zusammenhang mit dem Thema Komplizierte Trauer verfügen und wie sie mit trauerspezifischen Anliegen umgehen. Carl B. Becker, Yozo Taniyama, Megumi Kondo-Arita, Noriko Sasaki, Shinya Yamada, Kayoko Yamamoto Familien können verlustbedingt seelisch und körperlich so belastet sein, dass sie vermehrt medizinische, medikamentöse und finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen. In unserer Studie befragten wir Hinterbliebene aus Japan (n = 1078), die auf derartige Leistungen angewiesen waren. In diesem Artikel diskutiere ich das allgemeine gesellschaftliche Interesse am Phänomen Trauer. Es findet in Literatur, Filmen, Musik und in vielen anderen Bereichen enorme Beachtung. Vielleicht ist das Interesse daran sogar viel größer als in der Vergangenheit. Nicola Meda, Irene Slongo Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat sie unser Leben in vielfältiger Weise beeinflusst. Maarten C. Eisma, Paul A. Boelen, Lonneke I. M. Lenferink Im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie werden vermehrt Prolonged Grief Disorder (PGD) Erkrankungen auftreten. William G. Hoy, Helen W. Harris Als die Erkrankung COVID-19 von der Weltgesundheitsorganisation zur Pandemie erklärt wurde, begannen staatliche Einrichtungen eine Vielzahl von Verordnungen im Zusammenhang mit sozialer Interaktion und Wirtschafts- und Warenverkehr zu erlassen. Heidi Müller, Daniel Berthold, Stephan Bongard, Jan Gramm, Holger Hauch, Ulf Sibelius Ziel: Überblick englisch- und deutschsprachiger Messinstrumente zur Diagnostik von klinisch relevanten Trauerverläufen und Trauer in ihrer Multidimensionalität. George A. Bonanno, Matteo Malgaroli Hintergrund: Derzeit enthält sowohl das Klassifikationssystem DSM-5 (Persistent Complex Bereavement Disorder, PCBD) als auch die ICD-11 (Prolonged Grief Disorder, PGD) Diagnosekriterien für prolongierte Trauer. Weiterhin intensiv diskutiert wird in dem Zusammenhang die Frage, welche der beiden Diagnosen sich besser für die klinische Anwendung eignet. Die vorliegende Langzeitstudie vergleicht erstmals, inwieweit sich PCBD und PGD dafür eignen, Veränderungen im Trauerverlauf zu erfassen und das Ergebnis des Trauerprozesses abzubilden. Paul A. Boelen, Lonneke I. M. Lenferink, Geert E. Smid Persistent Complex Bereavement Disorder (PCBD) ist als trauerspezifisches Störungsbild im DSM-5 enthalten. Die ICD-11 hingegen enthält eine Störung mit dem Namen Prolonged Grief Disorder (PGD). Bislang haben nur wenige Studien die Kriterien der PCBD im DSM-5 sowie der PGD in der ICD-11 miteinander verglichen und bewertet. Ashlee Cunsolo, Neville Ellis Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift Bereavement Care ist der Gründung von Cruse vor 60 Jahren gewidmet. Damit ist es auch an der Zeit, einen Blick auf die besondere Rolle der Zeitschrift zu richten. Das „Fünf-Phasen-Modell“ von Elisabeth Kübler-Ross ist vielen Menschen bekannt. Der Autor dieser Studie fragt sich, warum diese Popularität kaum nachzulassen scheint. Suqin Tang, Amy Y. M. Chow, Lauren J. Breen, Holly G. Prigerson Diese Studie hat die Einstellung der chinesischen Bevölkerung gegenüber einer trauerspezifischen Diagnose untersucht und gleichzeitig erforscht, welche Faktoren diese Einschätzung beeinflussen. Lonneke I.M. Lenferink, Maarten C. Eisma Die neue Ausgabe der ICD-11 wird sehr wahrscheinlich die Diagnose „anhaltende Trauerstörung“ enthalten. Die aktuelle Ausgabe des DSM-V enthält hingegen zur weiteren Erforschung die Diagnose „Persistent complex bereavement disorder“ (PCBD). Wendy G. Lichtenthal, Paul K. Maciejewski, Caraline Craig Demirjian et al. Viele Studien haben gezeigt, dass die anhaltende Trauerstörung ein eigenständiges Störungsbild darstellt. Es ist gekennzeichnet durch einen lang anhaltenden und starken Trennungsstress. Peter Conrad, Caitlin Slodden Von einer Medikalisierung spricht man, wenn Zustände und Probleme, die aus medizinischer Sicht früher als nicht behandlungsbedürftig angesehen wurden, auf einmal als medizinische Probleme (Krankheit) eingestuft werden. Leonie Dietl, Birgit Wagner, Thomas Fydrich Hintergrund: Für die kommende Neufassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme (International Statistical Classification of Diseases; ICD-11) wird die Aufnahme einer neuen Diagnose diskutiert: die anhaltende Trauerstörung (prolonged grief disorder). Diese Diagnose beschreibt eine dauerhaft bestehende, intensive und beeinträchtigende Reaktion auf einen Verlust (WHO, 2016b). Mit Hilfe der vorliegenden Befragung wurde ermittelt, wie hoch die Akzeptanz dieser Diagnose bei Fachkräften des Gesundheitswesens und im psychosozialen Bereich ist. Margaret Stroebe, Henk Schut, Kathrin Boerner Der Glaube an die sogenannten Trauerphasenmodelle scheint in der Wissenschaft und der Praxis immer noch tief verwurzelt zu sein. Viele Fachkräfte des Gesundheitswesens „verordnen“ ihren trauernden Klienten regelrecht das Durchleben der Phasen. Jesse E. Roberts, Andrea J. Thomas, James P. Morgan Wie können die Ansichten der Positiven Psychologie Menschen in Verlustsituationen helfen? Zur Beantwortung der Frage beleuchten wir die Themen Verlust und Trauer aus der Sicht der Positiven Psychologie. Der Verlust einer nahestehenden Person hat in der Regel einen normalen und nicht pathologisch verlaufenden Trauerprozess zur Folge. Die Reaktionen auf einen Verlust können sowohl kulturell als auch individuell sehr unterschiedlich erlebt werden und nur ein kleiner Teil der Trauernden zeigt eine pathologische Symptomatik, welche zu einer Einschränkung in sozialen und anderen wichtigen Lebensbereichen führt. Sterben, Tod und Trauer, so hieß das Seminar, das ich ab 1963 an der Universität von Minnesota angeboten habe. Doch die Begriffe Sterben, Tod und Trauer haben heute, im Jahr 1976, nicht mehr die Bedeutung, die sie damals hatten. Tony Walter Joachim Wittkowski, Rainer Scheuchenpflug Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, ob bei Erwachsenen Unterschiede in der Ausprägung verschiedener Aspekte des Trauerns in Abhängigkeit von der Dauer des Trauerprozesses bestehen. Adriana C. Silva, Natalia P. de Oliveira Ribeiro, Alexandre R. de Mello Schier, Oscar Arias-Carrión, Flavia Paes, Antonio E. Nardi, Sergio Machado, Tamires M. Pessoa Trauer ist eine Erfahrung, die jeden Menschen betrifft. In den letzten Jahren ist das wissenschaftliche Interesse an trauerspezifischen Themen stark angewachsen. Dennoch sind Studien, die neurologische Aspekte im Zusammenhang mit Trauer nach dem Tod einer geliebten Person betrachten, sehr rar. Wir fanden fünf Studien, in denen dieser Zusammenhang untersucht wurde. Richard A. Bryant Leeat Granek Dennis Klass Armed Conflict Work Group of the International Work Group on Death, Dying, and Bereavement Die Frage, wo die Grenze zwischen normaler Niedergeschlagenheit oder Trauer und klinischer Depression zu ziehen ist, wird nicht nur von der Allgemeinheit sondern auch innerhalb der Psychiatrie sehr kontrovers diskutiert. Außerdem wird zwar häufig gefordert, dass es zum Verständnis von Depression eines „pluralistischen“ und umfassenden Zuganges bedürfe. Dennoch haben nur wenige Autoren versucht, Erkenntnisse aus der spirituellen, philosophischen und neurobiologischen Literatur zu integrieren. Der Autor dieses Beitrags legt dar, dass eine solche Synthese möglich ist und dass unser Verständnis von normalem seelischen Schmerz und klinischer Depression durch die Einbindung dieser verschiedenen Erkenntnisquellen bereichert werden kann. Dr. George A. Bonanno, Laura Goorin, Karin G. Coifman Traurigkeit (sadness) und Trauer (grief) sind universell und für die meisten Menschen unvermeidbarer Bestandteil menschlicher Erfahrung. Beide Begriffe, Traurigkeit und Trauer, sind konzeptionell und phänomenologisch ähnlich, so ähnlich sogar, dass sie manchmal synonym verwendet werden. Doch es ist wichtig zu wissen, dass Traurigkeit und Trauer nicht das Gleiche sind. Vielmehr ist ihre Unterscheidung hilfreich, um einzigartige und wichtige Aspekte menschlichen Verhaltens zu erklären. Dr. Kevin Ann Oltjenbruns Dr. Andreas Maercker, Dr. Hansjörg Znoj Dr. Colin Murray ParkesIch (Colin Murray Parkes)* empfinde es als Privileg, mitverfolgen zu dürfen, wie die Situation von Hinterbliebenen in den letzten Jahrzehnten zu einem Thema für die Wissenschaft wurde. Ich durfte viele der Pioniere in diesem Bereich persönlichen kennenlernen und daran mitwirken, den gemeinsamen Weg zu bahnen. In diesem Kapitel will ich die aus meiner Sicht wichtigsten Meilensteine dieses Weges vorstellen und daraus anschließend einige Schlussfolgerungen ziehen. Dr. Colin Murray ParkesEinige Begriffe, die häufig verwendet werden wenn es um Trauer geht, sind mehrdeutig oder missverständlich. Dr. Darcy HarrisHinterbliebene erleben oft großen sozialen Druck sich in der Trauer entsprechend gesellschaftlicher Normen zu verhalten. Diese Normen wirken sich auf das Erleben von Trauer, statt unterstützend, meist eher einengend aus. Dr. Tony WalterWeitgehend gestützt auf bereits veröffentlichte Literatur, untersucht dieser Beitrag eine von Frank* stammende Hypothese. Diese besagt, dass die derzeit stark anwachsende Zahl an autobiografischen Berichten über Trauer den Versuch der Betroffenen darstellt, der Medikalisierung von Trauer ihre Sichtweise entgegen zu stellen.
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Linktipp:
Trauerforschung - Basis für praktisches Handeln
Trauer: Forschung und Praxis verbinden
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