Greta Jankauskaite, Karen M. O’Brien, NaYeon Yang

Diese Studie erweitert den Kenntnisstand bezüglich der trauerspezifischen Versorgung Studierender durch Universitätsambulanzen. Hierfür wurden die Antworten von 171 Psychotherapeuten mittels Mixed-Methods-Ansatz analysiert.

Zunächst wurden diese zu ihrer Arbeit mit den trauernden Klienten befragt (z.B. Ausbildungsgrad, erste Reaktion auf eine trauernde Klientin (Fallvignette), Eingangs- und Prozessdiagnostik, Wohlbefinden des Therapeuten, Fragen im Zusammenhang mit der trauernden Klientin aus der Fallvignette). In einem zweiten Schritt wurden auf der Grundlage des Death Competence Models (Gamino & Ritter, 2012) die für die trauerspezifische Therapie notwendigen Fähigkeiten der Psychotherapeuten untersucht. Kognitive und emotionale Kompetenzen sowie Ausbildung und Erfahrung sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Psychotherapeuten mitbringen müssen, wenn sie trauernde Klienten behandeln. Bemerkenswert ist, dass an den Universitäten die Themen Sterben, Tod und Trauer kaum gelehrt werden und die Studienteilnehmer ihr trauerspezifisches Wissen als unzureichend empfinden. Darüber hinaus zeigten die Psychotherapeuten große Lücken im Umgang mit der trau-ernden Klientin der Fallvignette. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Rückschlüsse für die Ausbildung, Forschung und klinischer Arbeit gezogen.

Jankauskaite, Greta; O’Brien, Karen M.; Yang, NaYeon (2021): „Assessing Knowledge and Predicting Grief Counseling Skills Among University Counseling Center Therapists”, in: The Counseling Psychologist, Vol. 49, Nr. 3, S. 458-484.

Bei Interesse am gesamten englischsprachigen Artikel wenden Sie sich an heidi.mueller@trauerforschung.de

Linktipp:
Trauer in Zeiten
von COVID-19

 www.gute-trauer.de


Buchtipps:

Trauerforschung - Basis für praktisches Handeln

Mehr Infos zum Buch/bestellen

 

Trauer: Forschung und Praxis verbinden

Mehr Infos zum Buch/bestellen