Birgit Wagner

Der Verlust einer nahestehenden Person hat in der Regel einen normalen und nicht pathologisch verlaufenden Trauerprozess zur Folge. Die Reaktionen auf einen Verlust können sowohl kulturell als auch individuell sehr unterschiedlich erlebt werden und nur ein kleiner Teil der Trauernden zeigt eine pathologische Symptomatik, welche zu einer Einschränkung in sozialen und anderen wichtigen Lebensbereichen führt.

Die Aufhebung der Trauer als Exklusionskriterium bei der Depression im DSM-5 hat eine kritische Diskussion initiiert. Für die neue Ausgabe der ICD-11 wird aktuell die Aufnahme der lang anhaltenden Trauer als eigenständiges Krankheitsbild geplant, welches sich von der Depression, posttraumatischen Belastungsstörung oder Anpassungsstörung unterscheidet. Dennoch stellen eine Reihe von offenen Fragen wichtige Beiträge in der Debatte für eine anhaltende Trauerstörung als Diagnose. Ab wann ist Trauer eine psychische Erkrankung? Inwieweit unterscheiden sich normale von pathologischen Trauerverläufen? Der Artikel beschreibt den aktuellen Forschungsstand zum Thema Trauer als psychische Erkrankung in Abgrenzung zu normalen Trauerreaktionen.

Wagner, Birgit (2016): “Wann ist Trauer eine psychische Erkrankung? Trauer als diag-nostisches Kriterium in der ICD-11 und im DSM-V“, in: Psychotherapeutenjournal, Vol. 15, Nr. 3, S. 250-255.

Bei Interesse finden Sie den gesamten Artikel als PDF-Download unter www.trauerforschung.de oder unter: https://www.researchgate.net/profile/Birgit_Wagner/publication/309436480_Wann_ist_Trauer_eine_psychische_Erkrankung/links/5810dce308aea04bbcbd46a8.pdf?origin=publication_list

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 www.gute-trauer.de


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