Joachim Wittkowski, Rainer Scheuchenpflug

Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, ob bei Erwachsenen Unterschiede in der Ausprägung verschiedener Aspekte des Trauerns in Abhängigkeit von der Dauer des Trauerprozesses bestehen.

Bei einer Stichprobe von 521 trauernden Personen, die das Würzburger Trauerinventar bearbeiteten, zeigt sich innerhalb der ersten zwei Jahre nach Verlust für akute emotionale und kognitive Beeinträchtigungen (BEEIN) sowie für das Empfinden der Nähe zur verstorbenen Person (NÄHE) ein umgekehrt u-förmiger Verlauf mit nachfolgend weiterer Abnahme. Frauen weisen in beiden Skalen höhere Werte auf als Männer. Deskriptiv zeigt sich für Persönlichkeitsentwicklung/Wachstum (WACHS) sowie Empathie für andere (EMPATH) nach einem anfänglichen Absinken eine kontinuierliche Intensitätszunahme über einen Zeitraum von zwei Jahren hinaus. Die Ergebnisse werden u.a. im Kontext des Konzepts der fortdauernden Bindung diskutiert, und es werden Schlussfolgerungen für die klinische Praxis aufgezeigt.

Wittkowski, Joachim; Scheuchenpflug, Rainer (2015): „Zum Verlauf „normalen“ Trauerns. Verlusterleben in Abhängigkeit von seiner Dauer“, in: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, Vol. 23, Nr. 4, S. 169-176.

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich bitte an h.willmann@trauerforschung.de

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