Suqin Tang, Amy Y. M. Chow, Lauren J. Breen, Holly G. Prigerson

Diese Studie hat die Einstellung der chinesischen Bevölkerung gegenüber einer trauerspezifischen Diagnose untersucht und gleichzeitig erforscht, welche Faktoren diese Einschätzung beeinflussen.

1041 Personen nahmen an der Online-Befragung teil. Mehr als die Hälfte (56.5%) der Teilnehmer war der Ansicht, dass Trauer unter bestimmten Umständen eine psychische Erkrankung sein kann. Beispielsweise wenn die betroffene Person eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellt, wenn sie durch den Verlust in ihrer Funktionsfähigkeit im Alltag beeinträchtigt ist und wenn die Trauer über lange Zeit anhält. Die Hauptargumente gegen eine trauerspezifische Diagnose waren: Trauer ist normal und die Intensität nimmt im Laufe der Zeit ab. Ein kleiner Anteil der Gegner äußerte die Sorge, dass Betroffene durch die Diagnose stigmatisiert werden könnten. Jüngere Menschen, Männer und Vollzeitangestellte tendierten stärker dazu, eine trauerspezifische Diagnose zu befürworten.

Tang, Suqin; Chow, Amy Y. M.; Breen, Lauren J.; Prigerson, Holly G. (2019): “Can grief be a mental disorder? An online survey on public opinion in mainland China”, in: Death Studies, DOI: 10.1080/07481187.2018.1527415.

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich bitte an h.willmann@trauerforschung.de.

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