Wendy G. Lichtenthal, Paul K. Maciejewski, Caraline Craig Demirjian et al.

Viele Studien haben gezeigt, dass die anhaltende Trauerstörung ein eigenständiges Störungsbild darstellt. Es ist gekennzeichnet durch einen lang anhaltenden und starken Trennungsstress.

Somit lässt sich die anhaltende Trauerstörung gut von schweren Depressionen und einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) abgrenzen. Nach Durchsicht der vorhandenen Studien hat sich die Arbeitsgruppe, die mit der Überarbeitung stressbedingter Störungsformen in der ICD-11 befasst ist, dazu entschlossen, die anhaltende Trauerstörung als eine neue Diagnose vorzuschlagen. Bis heute hält sich die Kritik. Denn Fachkräfte und Laien befürchten zahlreiche falsch positive Diagnosen und eine Medikalisierung von normaler Trauer. Aus diesem Grunde ist es wichtig festzustellen, ob die neue Diagnose von klinischem Nutzen ist.

Lichtenthal, Wendy G.; Maciejewski, Paul K.; Craig Demirjian, Caraline; Roberts, Kailey E.; First, Michael B.; Kissane, David W.; Neimeyer, Robert A.; Breitbart, William; Slivjak, Elizabeth; Jankauskaite, Greta; Napolitano, Stephanie; Maercker, Andreas; Prigerson, Holly G. (2018): “Evidence of the clinical utility of a prolonged grief disorder diagnosis”, in: World Psychiatry, Vol. 17, Nr. 3, S. 364-365.

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich bitte an h.willmann@trauerforschung.de.

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