Martin Lytje, Atle Dyregrov

In diesem Artikel wird dargelegt, dass der derzeitige Ansatz zur Diagnose von komplizierter Trauer bei Kindern wichtige soziale und persönliche Faktoren außer Acht lässt, die beeinflussen, wie Kinder auf einen Todesfall reagieren und wie sie mit dem Verlust umgehen.

Familiendynamik, soziale Unterstützung und individuelle Reaktionen sollten bei der Einschätzung des Bedarfs und vor/während einer möglichen Intervention be-rücksichtigt werden. Der Artikel empfiehlt eine mehrdimensionale diagnostische Herangehensweise, die das soziale Umfeld des Kindes berücksichtigt. Die Eltern beim Umgang mit der eigenen Trauer zu unterstützen, kann dem Kind helfen. Schulen sollten ein einladendes und sensibles Umfeld für trauernde Kinder schaffen. Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, können negative Auswirkungen, wie sozialer Rückzug, schlechte schulische Leistungen und geringes Wohlbefinden verringert werden.

Lytje, M.; Dyregrov, A. (2024). Beyond prolonged grief: Exploring the unique nature of compli-cated grief in bereaved children. Bereavement, 3. https://doi.org/10.54210/bj.2024.1127

Den Artikel finden Sie online unter https://www.bereavementjournal.org/index.php/bcj/article/view/1127 oder wenden Sie sich an Hildegard Willmann (h.willmann@trauerforschung.de) und nennen Sie Autor*innen, Jahr und den englischsprachigen Titel der Veröffentlichung.

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