Laura Hofmann, Heide Glaesmer, Marisa Przyrembel, Birgit Wagner

Die Überbringung von Todesnachrichten kann sich auf die psychische Gesundheit der Hinterbliebenen auswirken. Polizeibeamte sind oft die ersten Personen, mit denen die Hinterbliebenen in dieser Ausnahmesituation Kontakt haben.

Daher ist es wichtig zu untersuchen, welche Auswirkungen das Verhalten der Polizeibeamt*innen auf die Hinterbliebenen hat. Wir haben die Erfahrungen von 86 Personen untersucht, denen die Todesnachricht von der Polizei überbracht wurde. Wir haben die Symptome anhaltender Trauer, von Depression und die Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung erfasst. Der Umgang mit dem Erhalt der Todesnachricht durch die Polizei wies Züge eines posttraumatischem Vermeidungsverhalten auf. Die Anwesenheit einer anderen Fachkraft, die zur Unterstützung der Betroffenen gedacht war, führte zu höheren Depressionswerten. Es wurde positiv erlebt, wenn die Polizist*innen Informationen weitergaben und bei den Betroffenen blieben. Es ist wichtig, hilfreiche und problematische Verhaltensweisen zu identifizieren, um Handlungsanweisungen bestmöglich anpassen zu können.

Hofmann, L.; Glaesmer, H.; Przyrembel, M.; Wagner, B. (2021). The Impact of Police Behavior During Death Notifications on Mental Health of the Bereaved: A Cross-Sectional Study, Omega (Westport). DOI: 10.1177/00302228211019202. Epub ahead of print.

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich an h.willmann@trauerforschung.de und nennen Sie Autor*innen, Jahr und den englischsprachigen Titel der Veröffentlichung.

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