Tanya L. Sharpe, Philip Osteen, Jodi Jacobson Frey, Lynn Murphy Michalopoulos

Bisher ist wenig darüber bekannt, wie Afroamerikaner den gewaltsamen Tod eines Angehörigen verarbeiten. Für diese retrospektive Studie wurden 44 afroamerikanische Personen befragt, deren Angehöriger Opfer eines Mordes wurde. Ziel war es zu erkunden, wie sich die Kategorien Geschlecht, vergangene Zeit seit dem Todesfall, Miterleben des Mordes und die eingesetzten Bewältigungsstrategien auf das gegenwärtige Verlusterleben auswirken.

Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalyse zeigen, dass das Geschlecht und das Maß, inwieweit jemand das Erlebte als traumatisch einstuft, die gegenwärtigen Verlustreaktionen beeinflussen. Dabei wurde der Grad an traumatischer Belastung anhand der posttraumatischen Symptome erhoben. Frauen litten aktuell immer noch stärker unter dem Verlust als Männer. Doch alle Angehörigen von Mordopfern, die stärkere posttraumatische Belastungssymptome schilderten, berichteten auch von stärkerer aktueller Trauer. Welche Bedeutung die Ergebnisse dieser Studie haben, wird am Ende des Artikels diskutiert.

Sharpe, Tanya L.; Osteen, Philip; Jacobson Frey, Jodi; Michalopoulos, Lynn Murphy (2014): “Coping with grief responses among African American family members of homicide victims”, in: Violence Victims, Vol. 29, Nr. 2, S. 332-347.

Bei Interesse am gesamten englischsprachigen Artikel wenden Sie sich bitte an h.willmann@trauerforschung.de

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