Faustine D. Ramirez, Jori F. Bogetz, Megan Kufeld, Lynn M. Yee

Der Verlust eines Kindes vor, während oder kurz nach der Geburt, ist eine belastende Erfahrung für die Eltern. Langfristig kann er zu körperlichen und psychosozialen Problemen führen. Dennoch ist wenig darüber bekannt, welche Unterstützungsmaßnahmen trauernden Eltern tatsächlich helfen.

Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu verstehen, welche Rolle die professionelle Post-Mortem-Fotografie für die Verlustverarbeitung der Eltern spielt. Zu diesem Zweck wurden die betroffenen Eltern, professionelle Fotografen und Fachkräfte befragt. Insgesamt wurden 20 halbstrukturierte Interviews geführt, transkribiert und mittels Grounded Theory analysiert. Unter den 23 Teilnehmern waren sechs trauernde Elternteile, acht Fotografen und neun Gesundheitsfachkräfte. In der Analyse zeigte sich, dass die Bilder für die Eltern auf fünf verschiedene Weisen hilfreich sein können: Bestätigung des Elternstatus, Ausgangspunkt für Erzählungen, Erhalt eines bleibenden Erinnerungsobjektes, Erleben positiver Momente mit dem Kind, Integration des Verlustes. Krankenhäuser sollten in Erwägung ziehen, die professionelle Post-Mortem-Fotografie bei perinatalen Verlusten in ihr Angebot mit aufzunehmen.

Ramirez, Faustine D.; Bogetz, Jori F.; Kufeld, Megan; Lee, Lynn M. (2019): “Professional Bereavement Photography in the Setting of Perinatal Loss: A Qualitative Analysis”, in: Global Pediatric Health, Vol. 6, S. 1–12.

Den vollständigen Artikel finden Sie unter:
https://www.researchgate.net/publication/333781489_Professional_Bereavement_Photography_in_the_Setting_of_Perinatal_Loss_A_Qualitative_Analysis

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