Caitlin Joy, Lexy Staniland, Trever G. Mazzucchelli, et al.

Kinder sind häufig von Todesfällen betroffen. Doch ihre Bedürfnisse in dieser Zeit sind nicht gut erforscht.

Es ist bekannt, dass sich das kognitive Todesverständnis von Kindern und Erwachsenen grundlegend unterscheidet. Doch wurde dies bislang nur in begrenztem Umfang aus der Perspektive von Kindern untersucht. Erkenntnisse über das Verständnis und die Bedürfnisse von Kindern lassen sich aus den Fragen ableiten, die sie zu diesem Thema stellen. Hinterbliebene Kinder im Alter von 5-12 Jahren wurden aufgefordert, während eines Camps für trauernde Kinder Fragen zu Tod und Trauer zu stellen. Die Fragen der Kinder (N = 213) aus 10 Camps wurden mittels konventioneller Inhaltsanalyse analysiert. Es wurden fünf Themen identifiziert: Todesursachen und Sterbeprozess, menschlicher Einfluss auf Krankheit und Sterben; Umgang mit der Trauer; der Sinn von Leben und Tod; und das Leben nach dem Tod. Die Fragen der Kinder zeigten, dass sie sich sehr für die verschiedenen biologischen, emotionalen und existenziellen Erfahrungen und Konzepte interessieren. Dies deutet darauf hin, dass sie komplexe und vielschichtige Überlegungen zum Tod und dessen Auswirkungen auf ihr Leben anstellen. Weiterhin deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es für trauernde Kinder von Vorteil ist, wenn sie ihre Gedanken über den Tod offen besprechen können. Denn dies kann eine angemessene Aufklärung und emotionale Unterstützung erleichtern.

Joy, C., Staniland, L., Mazzucchelli, T.G. et al. (2024). What Bereaved Children Want to Know About Death and Grief. Journal of Child and Family Studies, Vol. 33, S. 327–337. https://doi.org/10.1007/s10826-023-02694-x

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