Dr. Margaret Stroebe, Dr. Henk Schut 

Es gibt gute Begründungen für die Behauptung, dass Trauer eine angeborene, natürliche und universelle Reaktion auf den Tod eines nahestehenden Menschen ist. Untersucht man indessen die Verhaltensmuster von Trauernden in verschiedenen Kulturen, dann zeigt sich, dass es sehr unterschiedliche Art und Weisen gibt, auf einen Verlust zu reagieren.

Westliche Vorstellungen von ‚normalen’ Reaktionen oder von ‚guten’ Bewältigungsstrategien erweisen sich so als ethnozentrische Interpretationen.

Die kulturellen Unterschiede regten uns (Margaret Stroebe, Henk Schut)* dazu an, das herkömmliche Verständnis des Trauerprozesses erneut zu überprüfen und ein Modell für die erfolgreiche Bewältigung vorzuschlagen, welches die kulturelle Vielfalt berücksichtigt. 

 *(Einfügung der Übersetzerin) 

Stroebe, M.; Schut, H. (1998): „Culture and grief”, in: Bereavement Care, Vol. 17, Nr. 1, S. 7-11.

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